SCHULPROJEKT ZWANGSARBEIT - Tag des offenen Denkmals 2021 in Rudow

SCHULPROJEKT ZWANGSARBEIT - Tag des offenen Denkmals 2021 in Rudow

SCHULPROJEKT ZWANGSARBEIT - Tag des offenen Denkmals 2021 in Rudow

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SCHULPROJEKT ZWANGSARBEIT - Tag des offenen Denkmals 2021 in Rudow

Am 12. September 2021, dem Tag des offenen Denkmals, wurden die Ergebnisse des Schüler*innenprojektes „Lichtblicke für einen niederländischen Zwangsarbeiter“ rings um die Ev. Dorfkirche Rudow präsentiert. Die beteiligten Schüler*innen der Clay-Oberschule im Süden Neuköllns erzählten anhand selbst gestalteter Plakate interessierten Besucher*innen über die Lage im damaligen Zwangsarbeiterlager in der Köpenicker Straße (Berlin Rudow) und exemplarisch für die vielen Menschen, die in den Kriegsjahren zur Zwangsarbeit gezwungen wurden, über den niederländischen Zwangsarbeiter Pieter Pannekoek. Höhepunkt dieses Nachmittages war das Gespräch mit der Tochter Pieter Pannekoeks, Tineke Beiler-Pannekoek, der die Schüler*innen ihre Fragen stellen konnten, die im Laufe des Projektes entstanden sind.

"Um aus der Geschichte zu lernen und daraus Lehren für eine demokratische Gesellschaft zu ziehen, die allen Menschen die Möglichkeit der individuellen Entfaltung bietet, finde ich ein solches Projekt von enormer Bedeutung. Lernen am historischen Ort, Lernen an den einzelnen Biographien und Lernen im fragenden Dialog waren die Besonderheiten dieses engagierten Projektes", sagt Religionslehrerin Sara Herrmann, die das Projekt begleitet hat. "Nachhaltig beeindruckt hat mich die räumliche und soziale Lage des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Köpenicker Straße, dem neuen Schulstandort der Clay-Schule. Ich selbst passiere diesen Ort täglich auf meinem Arbeitsweg. Durch die Projektarbeit wurde dieser Ort mit einem persönlichen Schicksal verwoben; ein Ort der mich zum Innehalten und Nachdenken anregt; und mich motiviert, gemeinsam mit mit jungen Menschen an einer Gesellschaft für alle zu arbeiten." 

Neben vielen interessierten Besucher*innen konnten auch der Staatssekretär für Europa, Gerry Woop, und Bezirksstadträtin Karin Korte begrüßt werden. Der Nachmittag wurde durch eine berührende Andacht von Pfarrerin Dirschauer in der Dorfkirche Rudow abgerundet. 

Das Projekt „Lichtblicke für einen niederländischen Zwangsarbeiter“ konnte im Rahmen des Ev. Religionsunterrichtes durch den Verein Denk mal an Berlin - Verein zur Förderung der Denkmalpflege, in Zusammenarbeit mit dem Museum Neukölln und der ev. Kirchengemeinde Berlin-Rudow realisiert werden.

Infowand zu Pieter Pannekoek in größerer Ansicht

(Text und Fotos: Sara Herrmann)

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