"UND STATT ODER" - In der Kulturkirche Nikodemus gibt es weiter digitale Gottesdienste

"UND STATT ODER" - In der Kulturkirche Nikodemus gibt es weiter digitale Gottesdienste

"UND STATT ODER" - In der Kulturkirche Nikodemus gibt es weiter digitale Gottesdienste

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"UND STATT ODER" - In der Kulturkirche Nikodemus gibt es weiter digitale Gottesdienste

Pfarrerin Martina Weber ist seit Januar 2015 Pfarrerin in der KulturKirche Nikodemus. Sie beschreibt, welcher Gewinn der digitale Gottesdienst in der Coronakrise ist, und warum sie ihn auch in Zukunft als eine wichtige Ergänzung der analogen Gottesdienste sieht:

Natürlich fehlt die physische Nähe anderer Menschen, das gemeinsame Singen, die persönliche Begrüßung und Verabschiedung, das Kirchcafé, das Abendmahl, die Atmosphäre des Kirchsaales. Das alles kann und will ein digitaler Gottesdienst nicht ersetzen. Aber die Bedingungen, die – aus völlig berechtigter Vorsicht – im Moment gelten, wenn wir analog Gottesdienst miteinander feiern möchten, muten doch eher einem Gottesdienst auf der Intensivstation an. Kein Gemeindegesang, keine Berührungen, Abstand halten und Mundschutz tragen. Das bedeutet einen hohen personellen Aufwand in Vor- und Nachbereitung – von der Menge des Desinfektionsmittels ganz abgesehen. Ich möchte das nicht werten. Ich verstehe, dass manche Menschen jetzt sehr einsam sind und in der Kirche wieder zusammenkommen möchten. Trotzdem feiern wir in der KulturKirche Nikodemus im Moment noch weiter unseren neuen, digitalen Gottesdienst.  

Als „zu Hause bleiben“ noch oberste Devise war, hat unser digitaler Gottesdienst eine wunderbare Nähe zwischen den Menschen geschaffen. Ein paar seiner Vorteile: er ist absolut virenfrei, kann zu jeder Zeit genossen werden, zu der Menschen gerne Gottesdienst feiern. In individuell regelbarer Lautstärke. Mit den Kindern – und ihren Zwischenfragen – oder wenn sie im Bett sind. Man kann so richtig laut mitsingen oder ein Lied so lange wiederholen, bis es klappt. Man kann sich zu Hause eine spirituelle Atmosphäre schaffen. Muss keinen Weg zurücklegen, um gemeinsam mit anderen, die an entfernten Orten wohnen, Gottesdienst zu feiern. Und sich danach am Telefon, per E-Mail oder Videochat rege austauschen.  

Gottesdienste analog oder digital? Diese Frage stellt sich mir deshalb so nicht. Ich wünsche mir, dass wir, auch wenn wir wieder analoge Gottesdienste feiern, die digitalen beibehalten werden. Das ist ein neuer, längst überfälliger Weg, der sich durch die Coronakrise aufgetan hat.

Wir sollten ihn weitergehen und weiterentwickeln. Auch weil er uns eine große, zusätzliche Reichweite verschafft und uns helfen kann, viele Menschen, in deren Lebenswelten der analoge Gottesdienst vielleicht gerade noch zu Weihnachten, zur Hochzeit oder Taufe vorkommt, digital zu erreichen und so einen Weg zum Gottesdienst und zum Glauben zu ermöglichen.

Denn wir in der KulturKirche Nikodemus möchten alle Menschen ansprechen!
Seien auch Sie herzlich eingeladen zu unserem nächsten digitalen Gottesdienst am Sonntag Kantate, klicken Sie einfach hier!
Ich freue mich auf Ihre und Deine Rückmeldung.

Bleiben Sie/Bleib behütet und gesund und zu Hause!
Ihre/Eure Pfarrerin Martina Weber

pfn.weber@kulturkirche-nikodemus.berlin

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