„RELI AUF DER COUCH“ – Wie der Ev. Religionsunterricht in Neukölln auf die Coronakrise reagiert

„RELI AUF DER COUCH“ – Wie der Ev. Religionsunterricht in Neukölln auf die Coronakrise reagiert

„RELI AUF DER COUCH“ – Wie der Ev. Religionsunterricht in Neukölln auf die Coronakrise reagiert

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„RELI AUF DER COUCH“ – Wie der Ev. Religionsunterricht in Neukölln auf die Coronakrise reagiert

Hohes Pensum, wenig Unterstützung: Das Homeschooling in Coronazeiten kann für viele Kinder und Eltern eine Herausforderung sein. Dass es auch anders geht, zeigen die Neuköllner Religionslehrer*innen. Julia Look, stellvertretende Beauftragte für Evangelischen Religionsunterricht in Neukölln, berichtet über Podcasts, Padlets und Audiopräsentationen.

„Warum fasten die Muslime im Ramadan?“, „Was hat Fisch mit Karfreitag zu tun?“ und „Warum ist Ostern im Frühling?“ – Diese Fragen beantwortet Mirjam Blumenschein, Religionslehrerin an der Fritz-Karsen-Schule in Neukölln ihren Schülerinnen und Schülern. Und weil das wegen der Coronakrise zurzeit in der Schule nicht möglich ist, tut sie es im Internet. „Reli auf der Couch – der Quarantäne Podcast“, so heißt die Reihe, die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1-3 und 4-6 gezielt anspricht, Lerninhalte als Audioformat präsentiert und Ideen gegen die Langeweile zu Hause entwickelt. Dieser ebenso ansprechende wie professionelle Podcast mit Radioshow-Charakter kommt nicht nur bei den Schüler*innen gut an, sondern auch Eltern und Kolleg*innen sind begeistert von dieser wunderbaren Idee! 

Modern und digital reagiert der Religionsunterricht in Neukölln auch an vielen anderen Stellen: zum Beispiel wenn Padlets zum Einsatz kommen, eine Art virtuelle Pinnwände, auf denen Inhalte angezeigt und weiterführende Informationen angeklickt werden können. Oder wenn statt der künstlerischen Ergebnisse einer Kooperation zwischen Konfirmandenarbeit und Religionsunterricht der Albert-Einstein-Oberschule zum Thema „Dekalog“, die wegen der Coronakrise nicht mehr in einer Vernissage präsentiert werden konnten, nun digitalisiert und als Rap der Song „ZehnWorteZumLeben" zu hören sind.

Wie kann ein auf persönlichem Kontakt basierender Religionsunterricht in dieser Zeit der Kontakteinschränkungen erfolgreich weiter praktiziert werden? In Neukölln entstanden eine Vielzahl von Ideen digitaler Vernetzung und Angeboten, die den Schüler*innen einen Halt in dieser ungewissen Zeit geben sollen.

Durch die Funktion der digitalen Lernplattformen der Neuköllner Schulen ist es Religionslehrer*innen möglich, Material des Faches Religion bereit zu stellen und den Schüler*innen mit themenbezogenen Rätseln, Spielen und Filmen den Unterricht zu Hause weitestgehend zu ersetzen.

Der Religionsunterricht bietet in der Praxis weitaus mehr als nur religiöse Themen. Wir sind oft auch Seelsorger*innen, Vertraute und Ansprechpartner. Um dies weiterhin den Schüler*innen zu eröffnen, bieten Lehrkräfte Telefonate an und bleiben so im Austausch mit den Kindern und Eltern; oder senden Osterbriefe, die durch ihre hoffnungsbringende Botschaft Halt geben.

Besondere Umstände fordern Kreativität und inspirieren zu neuen Wegen und Gedanken. Der vielfältige Religionsunterricht in Neukölln findet in anderer Form statt, aber bleibt dennoch schüler*innenorientiert und lebendig wie eh und je!

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